14.09.2021

10 TIPPS FÜR DEINE ÜBUNGSROUTINE

Ohne practice kein progress. Und ohne Fortschritt geht uns leider nach und nach die Freude am Schreiben verloren. Damit Dir das nicht passiert, habe ich Dir 10 Tipps zusammengestellt. Sie können Dir dabei helfen, häufiger und auch effizienter zu üben.

1. Nachteule oder Early Bird? -  Finde die richtige Tageszeit für Dich

Deine Schreibübungen gehen Dir deutlich einfacher von der Hand, wenn Du bis in die Haarspitzen fit & konzentriert bist. Frage Dich daher selbst, zu welcher Tageszeit zu am konzentriertesten arbeiten kannst & plane Dir Deine Übungseinheiten entsprechend ein.

2. Vermeide Ablenkungen

Ablenkungen stören den Schreibflow – klar! Also:  Handy auf stumm, Tür zu und keine anderen Unterlagen auf dem Tisch! Manchen hilft Musik beim Arbeiten, andere lenkt diese eher ab – ist eine Typfrage. Schnelle Beats passen per se sicher weniger zu konzentrierten Schreibübungen als langsamere Töne.

3.  Plane einen Zeitpuffer ein

Für ein effektives Üben, musst Du erst mal mental zur Ruhe kommen. Plane Dir daher immer einen ausreichenden Zeitpuffer ein: wenn Du z.B. 45 Minuten üben möchtest, schreibe Dir besser eine Stunde in den Terminkalener. Vermeide es auch, Deine Übungseinheit eng getaktet zwischen zwei Termine bzw. Aktivitäten zu quetschen.

4. Überlege Dir genau, was Du üben möchtest

Überlege Dir rechtzeitig vorher in Ruhe, was Du in der*den nächsten Übungseinheit*en eigentlich genau üben möchtest: einen bestimmten Schriftstil, eine Buchstabengruppe, Buchstabenverbindungen, Layout eines Textes, …..? Setze Dir ein Ziel, was genau Du in einem bestimmten Zeitraum erreichen möchtest & plane Dir Deine Übungseinheiten dann mit den entsprechenden Inhalten. Denn effizientes Üben bedeutet auch zielgerichtetes Üben. 

5. Analyze!

Wenn Du Dich verbessern möchtest, musst Du einen Blick dafür entwickeln, was genau noch nicht so gut läuft. Schreibe also nicht Seiten um Seiten voll mit Übungen, sondern pausiere nach einer Übung und analysiere Deine Buchstaben/Wörter: was war gut und was noch nicht! Nimm dafür gerne einen Rotstift wie in der Schule und korrigiere. Bei der nächsten Übungseinheit versuchst Du Dich dann gezielt zu verbessern!

6. Qualität vor Quantität

Wenn Du denkst, Dein Buchstabe wird besser, wenn Du ihn nur oft genug hintereinander schreibst, muss ich Dich enttäuschen: dies ist in der Regel nicht der Fall! Es ist wesentlich sinnvoller 5x denselben Buchstaben sehr konzentriert zu schreiben & danach zu analysieren, als dies 20x hintereinander zu versuchen, ohne sich zwischendurch bewusst zu machen, wo es genau hakt. Im schlimmsten Fall verstärkst Du „falsche“ Striche in Deinem Muskelgedächtnis dadurch, dass Du sie zu oft schreibst.

7. Versuche nicht alle Probleme auf einmal zu lösen

Wenn Du an einem Buchstaben/Wort mehrere Problemstellen ausmachst, dann versuche beim nächsten Übungsturnus nicht unbedingt, alles auf einmal anzugehen. Erlaube Dir, Dich auf eine Problemstelle nach der anderen zu konzentrieren: erst löst Du die eine, dann die nächste usw.

8. Übe in Buchstabengruppen

Sogenannte Buchstabengruppen beinhalten gleiche/ähnliche Grundformen. So haben z.B. die Buchstaben „a-d-o“ alle das Oval als gemeinsame Grundform. Wenn Du also in Buchstabengruppen übst, kannst Du gleichzeitig die Grundform Oval üben und kommst so bei dieser Form schneller voran.

9. Best Buddy: Der Bleistift

Wenn Du eine neue Schrift oder einzelne neue Buchstabenformen kennenlernen und üben möchtest, nimm gerne einen weichen Bleistift (4B). Durch Druckvariation imitierst Du die Schwellzüge einer Feder bzw. die dicken Abstriche eines Brushpens recht gut. So kannst Du auf einfachem Kopierpapier/Papierresten nach Herzenslust herumprobieren, ohne das Gefühl zu haben Dein „gutes“ Material zu verschwenden.

10. Spaß muss sein

Nimm Dir zwischendurch die Zeit für reine Just-For-Fun-Übungen, bei der Du ohne Plan oder Regeln herumexperimentierst. Sei mutig und spontan und lasse Dich davon überraschen, was Du aufs Papier zauberst. Ich mache dies gerne mal als Abschluss einer konzentrierten Übungseinheit. Dabei entstehen oft ganz spannende Buchstabenformen!

Und last but not least: Akzeptiere „Bad-writing-days“!

Es gibt einfach Tage, an denen gar nix geht: die Hand ist unruhig & unpräzise, man hadert mit dem Material und die Striche wollen einfach nicht gelingen. Kennen wir alle! Meiner Erfahrung nach ist es dann ratsam, das Üben zu verschieben, anstatt sich über sich selbst zu ärgern, weil man einfach nicht vorankommt. Und wie bereits gesagt: das Muskelgedächtnis mit falschen Strichen zu trainieren, ist kontraproduktiv!

Melanie - 21:53 | Kommentar hinzufügen